Vor der Corona-Krise war der deutsche EMS-Markt ein Wachstumsmarkt mit jährlich neuen Erfolgszahlen. Damit die Erfolgsgeschichte auch nach der Pandemie weitergeführt werden kann, wird von uns das Konzept der Muskelstärkung durch Strom kontinuierlich ausgebaut und diese konzeptionelle Stärke noch besser genutzt werden.

Ein wesentlicher Wachstumsmarkt waren in den letzten Jahren vor allem die Mikrostudios, zu denen auch der EMS-Markt zählt, der laut den „Eckdaten der Deutschen Fitness-Wirtschaft 2020“ rund die Hälfte aller Anlagen in diesem Segment ausmacht (DSSV, 2020).

Dazu erweist sich das EMS-Angebot als zukunftsorientiert und es ist „voll im Trend“. Auf den vorderen Plätzen der globalen Fitnesstrends finden sich u. a. Personal Training, kurze intensive Trainingseinheiten und auch Trainings mit gesundheitsorientierter Ausrichtung wieder (Thompson, 2020). Das EMS-Training vereint viele dieser Trends in einem Konzept und wird auch aufgrund seiner Vorteile stark nachgefragt.

 

Kundennähe als Erfolgsfaktor in der Krise

Während viele Bestandteile eines klassischen Fitnessangebots als relativ austauschbar wahrgenommen werden können, ist die fachliche Expertise und Empathie der Mitarbeiter, bezogen auf Individualität, Motivation und Kundennähe, unersetzlich.

Eine DHfPG-Studie bestätigt, dass sich in einigen Bereichen die EMS-Studios als Vorreiter der Branche herauskristallisiert haben. Es zeigte sich, dass sich die EMS-Mitglieder während des ersten Lockdowns – im Vergleich zu den anderen Segmenten – besser betreut fühlten und sich sehr loyal gegenüber den Studios zeigten (Kobel, Preuschoff & Schmidt, 2020). Die Ergebnisse unterstreichen die zentrale Rolle der Trainer-Kunden-Beziehung sowie den Faktor „qualifizierte/motivierte Mitarbeiter“. Das ist sicher auch ein Grund, weshalb die Check-in-Zahlen nach dem Restart im EMS-Sektor am schnellsten wieder angestiegen sind (DSSV, 2020).

 

„New Normal“: Chancen für die Branche

Viele unserer Gewohnheiten und Verhaltensmuster mussten wir in den letzten Monaten anpassen und das hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser Kauf-, Konsum- und Freizeitverhalten (Appinio, 2020). Hierbei spielen neben vielen gesundheitsrelevanten Gründen sicher auch eine steigende Sensibilisierung und relevante Sicherheits- und Hygienefaktoren eine wichtige Rolle. Und genau auf diese Veränderungen scheinen vor allem auch EMS-Studios optimal reagieren zu können.

 

Dabei sollte der Fokus vor allem auf folgende drei Stärken gerichtet werden:

 

Ganzheitlicher Ansatz als Chance

Bereits Anfang der 1960er-Jahre entwickelte sich der Zweig der funktionellen Elektrostimulation in der Therapie. Somit hat das EMS-Training seinen Ursprung in der Gesundheitstherapie und der Rehabilitation nach Verletzungen, Unfällen oder Operationen. Diese Form des Gesundheitstrainings wird in Zukunft noch stärker in der Außendarstellung und der Positionierung unserer Einrichtungen herausgestellt werden.

 

Zu einem ganzheitlich gesunden Lebensstil gehört jedoch mehr als „nur“ angeleitetes Muskeltraining mittels EMS. Ein steigendes Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung bietet also die ideale Grundlage zur Erweiterung des Geschäftsfeldes und zur Generierung von Zusatzangeboten aus den Bereichen Ernährung und Entspannung. Wir bieten unseren Kunden mit unserer Wärmetherapie (Formostar) und der der Unterdruck-Lauftechnik (AirTrainer) weitere Mehrwerte an.

 

Erfolgsfaktoren Personal und Mitarbeiterqualifikation

Das Angebot von EMS-Training zeichnet sich durch eine enge Kundenbetreuung im Eins-zu-eins- oder Eins-zu-zwei-Verhältnis aus. Die Corona-Pandemie zeigt: Dort, wo man sich wahrgenommen, wertgeschätzt und gemocht fühlt, zeugt die Beziehung von Loyalität und Solidarität. Verschwindet man hingegen in der anonymen Masse, sieht man sich vermutlich nicht in der moralischen und emotionalen Pflicht, Unterstützung in schweren Zeiten zu leisten. Dabei liegt der zentrale Unterschied hierbei in der umfassenden Nähe zu den Kunden.

 

Diese „Trumpfkarte“ werden wir auch in Zukunft weiter ausspielen, unsere Mitarbeiterqualifizierung sowie -entwicklung wird dabei eine zentrale Bedeutung beigemessen.

 

Konzeptionelle Vorteile konsequent nutzen

Die Sensibilität für Hygiene und Gesundheitsschutz war in der breiten Bevölkerung sicherlich noch nie so hoch wie heute. Unsere EMS-Einrichtung bietet sich als ideales Kleinraumkonzept in der „Post-Corona-Phase“ für die Einhaltung der Hygienebestimmungen optimal an. Denn viele Dinge, die durch Corona wichtiger denn je erscheinen, sind in EMS-Einrichtungen bereits etablierter Standard.

 

So befinden sich beim EMS-Training in der Regel maximal zwei bis drei Personen (1:1- oder 1:2-Betreuung) im Trainingsbereich. Auch Warteschlangen oder Menschenansammlungen in Räumlichkeiten sind aufgrund von Terminvergabe nahezu ausgeschlossen. Hohe Hygiene-standards wie die Desinfektion der Gerätschaften nach jeder Benutzung sind selbstverständlich. Wir sorgen jeden Tag für die Erfüllung des hohen Sicherheitsbedürfnisses unserer Kunden.

 

Fazit

EMS-Betriebe waren vor Corona einer der wesentlichsten Wachstumstreiber der Fitness- und Gesundheitsbranche. Auch während des ersten Lockdowns bestätigte sich, dass wir in diesem Segment sehr viel richtiggemacht haben. Corona wird unsere Gesellschaft und die Branche langfristig verändern, deshalb werden wir uns auf dem Erreichten nicht ausruhen und unsere Konzepte zur Gesunderhaltung und -förderung konsequent zum Wohle unserer Kunden weiterentwickeln.